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Bei Disc Golf gibt es eine riesige Auswahl an Scheiben und die richtige Wahl im «Disc Golf Dschungel» zu finden ist nicht immer ganz einfach.
Quelle: Die kleine Scheibenkunde von Martin Nittmann DISCGOLF4YOU 2022. Vielen Dank!
Das Flugverhalten von Disc Golf Discs wird mittlerweile von fast allen Herstellern versucht anhand von 4 Zahlen zu beschreiben. (Speed, Glide, Fade und Turn). Dazu gibt es auch die «Flight Charts» der Hersteller. Im Internet findet man dazu aber auch unzählige Artikel und Videos.
Wir unterscheiden die Grundtypen von Discs je nach Fluggeschwindigkeit oder auch “Speed” (1. Wert auf deiner Scheibe):
Putter sind durch ihre hohe Bauform und die abgerundeten Ecken erkennbar. Diese werden für kontrollierte Würfe mit geraden Flugbahnen verwendet.
Putter werden, neben Annäherungen, vor allem für den letzten Wurf, den Putt, verwendet.
Ihnen wir ein Speed von 1 bis 3 zugeordnet.
Eine Midrange Disc ist etwas schlanker gebaut. Wenn du Anfängerin oder Anfänger bist und hauptsächlich Rückhand (Backhand) Werfer/in bist, ist eine Midrange Disc die schnellste Disc, die wir dir empfehlen. Wenn du auch ab und zu Vorhand (Sidearm) wirfst, kann dir eine schnellere Disc dabei helfen, mehr Kontrolle über den Wurf zu haben.
Midranges wird ein Speed von 4 bis 5 zugeordnet.
Fairway Driver sind die langsamere Kategorie der Driver. Sie werden auch “Control Driver” genannt. Diese sind oft für Vorhände gut geeignet.
Der Übergang von Fairway Drivern zu Distance Drivern wird oft unterschiedlich gewählt. Bei Fairway Drivern wird ein Speed von 6 bis 8 zugeordnet. Je nach Hersteller kann dies aber unterschiedlich sein.
Dies ist die schnellste Art von Scheiben. Distance Driver haben, mit bestimmten Ausnahmen, nur für sehr trainierte Spielerinnen und Spieler mit hohen Wurfgeschwindigkeiten Sinn. Eine Ausnahme ist, wenn die Discs leichter als das Normalgewicht von 170 Gramm sind. Zusätzlich können schnelle Scheiben, wenn Sie bewusst von Fortgeschrittenen eingesetzt werden, für Roller und nicht so alltägliche Würfe aus Büschen usw. genutzt werden.
Distance Drivern wird ein Speed ab 9 bis 15 zugeordnet.
Grob kann man das Flugverhalten in 3 Kategorien einteilen. Addiert man den Turn (3.) und Fade (4.) Wert einer Scheibe kann man man sie wie folgt einteilen:
Understable Discs haben einen ausgeprägten Turn. Das heißt, dass die Disc am Anfang eines flachen Rückhandwurfes eines geübten Rechtshänders sehr stark nach rechts zieht. Durch diese Eigenschaft sind understable Discs deutlich empfindlicher auf wechselnde Wurfgeschwindigkeiten als andere Discs. Anfängern und Spielern mit geringen Wurfgeschwindigkeiten helfen understable Discs jedoch gute Weiten zu erreichen.
Eine Stable Scheibe fliegt “stabil” und durch den geringeren Turn gerader als die anderen beiden Typen. Sie hält bei einem guten Wurf die längste Zeit eine gerade Flugbahn und biegt erst gegen Ende und eintretendem Fade zur Seite.
Für drehende Kurse mit scharfen Kurven eignen sich Overstable Discs. Sie haben kaum einen Turn und neigen aufgrund ihres hohen Fade Wertes zu Linkskurven (bei Rechtshändern) sowie Rechtskurven bei einem Vorhandwurf. Gerade für AnfängerInnen empfiehlt es sich jedoch erst auf diese Art der Scheiben zurückzugreifen, wenn eine ausreichende Wurfgeschwindigkeit erreicht werden kann.
Nachfolgendes Beispiel zeigt das Flugverhalten der Innova Scheiben. Nicht immer ganz einfach die Scheiben der Hersteller untereinander zu vergleichen, jedoch gibt es hierzu im Internet auch Tools wie den «Flight Analyzer«. Was am besten hilft, ist sich mit anderen Spielern auszutauschen.
Wesentlich aber ist auch der jeweilige «Arm Speed» und das technische Können eines Spielers oder Spielerin, sowohl als auch das Gewicht einer Scheibe.
Quelle: Innova Disc Golf Discs Flight Path Chart
Eine gut erklärtes Flugbewertungssystem findet man auch auf der Webseite von MountainDiscs.ch